20 Jahre Weltkulturerbe
ein Projekt mit Pflastersteinen
Britta Gernhoefer
Philemon und Baucis
Ovid beschreibt in seinen Metamorphosen wie der Göttervater Zeus mit seinem Sohn Hermes eine Stadt in Phrygien besucht.
Nach der langen Reise wirken die beiden wie verwegene Gestalten. Die Einwohner von Phrygien gewähren ihnen
keinen Einlass.
Allein im letzten Winkel am Rande des Ortes wohnen Baucis und Philemon in einer ärmlichen Hütte. Dieses hoch betagte Ehepaar
nimmt die beiden Fremdlinge freundlich auf und bewirtet sie mit allem was das bescheidene Haus zu bieten hat.
Erst nach einer Weile will es der Zufall, dass Baucis und Philemon erkennen, dass ihre Gäste in Wirklichkeit Götter sind. Betroffen
entschuldigen sie sich für das karge Mahl.
Die Götter jedoch wollen davon nichts hören. Statt dessen verwandeln sie die Hütte in einen goldenen Tempel und bestellen
das gastfreundliche Paar zu Priestern.
Darüber hinaus gewähren sie ihnen einen Wunsch:
Baucis und Philemon, einander noch immer in tiefer Liebe zugeneigt, wünschen sich, dass sie nie getrennt werden.
Die Götter gewähren ihnen den Wunsch. Sie würden gemeinsam sterben. Am Ende des Lebens wurden Baucis und Philemon in Bäume verwandelt.
Baucis wurde zu einer Eiche, Philemon zu einer Linde.
Die Stadt mit den hartherzigen Menschen aber verwandeln die Götter in einen See.