20 Jahre Weltkulturerbe
ein Projekt mit Pflastersteinen

Jörg Jakobi
Die Barke


Die deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt jedes Jahr zum Tag des offenen Denkmals als Anregung ein Thema zur Verfügung.
2017 lautet es "Macht und Pracht".

In seinem Objekt griff Jörg Jakobi dieses Thema auf.

Der von ihm gestaltete Pflasterstein erinnert an eine ägyptische Königsbarke auf ihrem Geleit ins Jenseits

Der Pflasterstein selbst ist in einen mit weißem Hermelin besetzten Königsmantel "gekleidet" und hat einen vergoldeten Schiffskörper aus Draht und Papier bekommen.



An einem langen Mast ist kein Segel gesetzt, sondern schlaff hängt eine Krone herab. Sie hat ihren ursprünglich goldenen Glanz bereits verloren und besteht nur noch aus einem stumpfen Blechdrahtgeflecht.

So schippert die Barke den Hermelin bekleideten Pflasterstein über den Fluss der Unterwelt ins Jenseits.




Dort wo eine Gallionsfigur das Schiff schmücken könnte befindet sich eine Fahne. Auf ihrer Rückseite sind einige Akkorde Notenschrift notiert. Auf ihrer Vorderseite findet sich ein Text, der sich auf der letzten Fahrt über den Strom auch auf einer hermelinbemäntelten Barke wie von selbst trällert. Friedrich Nietzsche hat den Inhalt dieses Liedes in Worte gefasst als er schrieb:

"Wenn wir
es recht
überdenken,
so stecken wir
doch alle nackt
in unseren
Kleidern."




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